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RSSPrint
Konfirmation feiern – erwachsen werden

 (Foto: Christian Kohler)

Kinder werden erwachsen. Das klingt banal - nach einer Binsenwahrheit. Aber so leicht ist das nicht.

Die Jugendlichen selbst und auch ihre Eltern, Geschwister oder Großeltern erleben das Großwerden nicht nur als „natürliche, automatische Begebenheit“. Erwachsenwerden kann (alle Beteiligten) stolz machen, beglückend sein, bereichern, aber auch stürmisch sein, entfremdend, verwirrend, verstörend…  – So schön und doch anstrengend!

Der Gottesdienst zur Konfirmation ist jedes Jahr ein besonderer Höhepunkt. Auch für mich: Ich darf mit jungen Menschen, die mir über die zwei Konfirmandenunterrichtsjahre ja auch vertraut wurden und auf ihre je eigene Weise ans Herz gewachsen sind, einen besonderen Gottesdienst feiern und ihnen dann den Segen Gottes zusprechen.

Ich darf – als Zaungast Ihres Familienlebens – die Mischung aus Erstaunen, Schrecken und Stolz miterleben, die sich auf den Gesichtern der Väter und Mütter abzeichnet, wenn sie Ihre Kinder in festlichen Kleidern oder Anzügen in die Kirche einziehen sehen. Dieses Erleben verstärkt sich dann noch, wenn die Jugendlichen – allermeist mit großem Ernst und tief überzeugt - ihr persönliches Glaubensbekenntnis sprechen. Das ist ja auch beeindruckend: Hier entscheiden unsere Kinder über Grundfragen ihres Lebens ganz eigenständig: Sie antworten darauf, was sie über das Woher und Wohin und Wozu ihres Lebens glauben und worauf sie vertrauen. Sie bekennen sich zu ihrer Taufe oder lassen sich taufen. Ganz frei und erwachsen.

Erwachsenwerden  – einfach ist das nicht.

Nichts kann die Begleitung durch Vater und Mutter ersetzen.  Aber Begleiter können und wollen unterstützen. Die Kirchengemeinde ist so ein Begleiter. Hier ein wichtiger Begleiter. Denn sie kann die Jugendlichen begleiten und orientieren, wenn sie nach dem  Woher und Wohin und Wozu ihres Lebens fragen, altersgerecht, ohne Zwang, aber klar.

Wir laden alle, die an diesem besonderen Abenteuer  teilnehmen wollen, herzlich zum Konfirmandenunterricht ein.

 

Barbara Kohler, Pfarrerin

Letzte Änderung am: 30.03.2015